April 2010
Das mystische Gesetz der Gleichwertigkeit und eine mystische Quelle der Zufriedenheit
Das mystische Gesetz der Gleichwertigkeit
Das Gesetz sagt: jeder ist gleichwertig und verdient unsere Achtung, egal wie er uns erscheint und welche menschlichen Qualitäten er hat. Ist dieses Gesetz nun mystisch oder nicht? Diese Frage möge jeder so beantworten, dass es für ihn stimmt. Wer mit sich selbst im Reinen ist, will mit sich selbst im Reinen sein. Wozu sollte er etwas anderes wollen?
Wer mit sich selbst nicht im Reinen ist, spürt, dass ihm etwas fehlt. Diesen Mangel legt er meist als Minderwertigkeit gegenüber anderen Menschen aus. Er wird versuchen seinen empfundenen Mangel zu kompensieren, indem er sich selber einredet überlegen zu sein, sei es durch irgendwelche Leistungen, sei es durch Verachtung anderer. Wer sind diese Anderen? Für ihn sind die Andern Leute mit einem schwierigen Charakter, Leute mit anderen Meinungen, Feinde, Wilde, Verbrecher, weniger Intelligente, Anhänger von Irrlehren, Kranke, Alte, Sklaven, Schwule, Banausen oder Leute, die nicht Mitglied des Kanuklubs sind. Mancher zweifelt daran, dass er selber in Ordnung ist. Dadurch, dass er andere als geringer einstuft, fühlt er sich überlegen und besser. Die Illusion seiner Überlegenheit ist ihm viel wert. Sie wird zur Lebensgrundlage.
Wer sich die Lebenseinstellung des „besser sein als andere“ zu Eigen gemacht hat, verstösst gegen das mystische Gesetz der Gleichwertigkeit. Die „besser sein als andere-Idee“ dient als Basis für Unterdrückung, Faschismus, Sklaverei und Grössenwahn
Die mystische Quelle der Zufriedenheit
Die Mörder und die Verbrecher sind nicht unsere grosse Bedrohung, denn ihre Macht ist begrenzt. Die eigentlich grosse Gefahr für die Gesellschaft liegt in uns selber. Wenn wir nicht unsere Einzigartigkeit fühlen, werden wir unsicher. Wir fühlen uns minderwertig und kompensieren das. Es entsteht die Sucht, jemand Grossartiger sein zu wollen. Dieser Superioritätsfimmel führt dazu, dass wir andere herabsetzen und bekämpfen.
In jedem Menschen ist eine Quelle des Frieden. Wenn wir den Weg finden, das Heil oder die Freude der Heiligkeit wahrzunehmen, so werden wir entspannter und glücklicher sein. Wer das Heil oder die Heiligkeit spürt und lebt, kann mit Überlegenheitswahn nichts anfangen. Es kann vorkommen dass jemand einen Hauch von Heiligkeit spürt. Er sollte die Heiligkeit ohne Zwang kommen und gehen lassen und dankbar sein, ohne sie besitzen zu wollen. Das hilft ihm mit mehr tiefer Freude, mehr Frieden und Glück zu leben. Viele Leute kennen solche Erlebnisse und Erfahrungen. Wer die Heiligkeit kennt, erlebt die Höhen und Tiefen des Lebens wie andere Menschen auch. Aber, wenn andere nur öde Leere sehen und dieser zu entrinnen suchen, kennt er den Ort in seinem Innern, wo er das lachende Glück findet.