Das ganze Leben
The entire life
La vie entière

April 2011

Glück und Gesellschaft 4
Welt 1 und Welt 2

Menschen sind sehr verschieden. Darum kann es keine, für jeden in gleichem Masse geltende Anleitung zum Glücklichsein geben. Doch wenn wir wissen, welche Methoden bei der Glückssuche angewendet werden können und welche Resultate zu erwarten sind, hilft das unser Leben besser zu gestalten. Die beiden nachfolgenden Beispiele: „Welt 1“ und „Welt 2“ veranschaulichen es.

Welt 1

Diese Version ist eine asozial geprägte Erwachsenenwelt, mit dem Fokus auf grösste Eigenvorteile und grösste Rendite und daraus folgendem unkameradschaftlichem Verhalten. Zum Alltag gehören gegenseitige Behinderung und Raubbau an Mensch und Natur, denn es geht darum, die Kosten, soweit möglich, anderen oder der Umwelt weiter zu reichen. Die Welt 1 fördert einen Wettbewerb der in Ausgrenzung anderer, Ausbeutung, Konfrontation und Zerstörung mündet. Beutezüge, Verantwortungslosigkeit, Brutalität und Feigheit helfen dem Einzelnen und der Gruppe grösstmögliche Erfolge zu erzielen.

Welt 2

Die Heilsvision ist eine andere Erwachsenenwelt. Hier geht es darum, dass Unversehrtheit und Glück aller und von allem Grundlage persönlichen Handelns geworden sind. Angstfreie Spontanität, spielerische Tätigkeit, Spass, Lachen, Scherz, Zusammenarbeit und Fantasie spielen eine wichtige Rolle. In der Welt 2 gibt es nur wenig Leistungsdruck. Trotzdem stellen sich Erfolge leichter ein, weil wir uns nicht gegenseitig stören und blockieren. Mit klaren und harmonischen Zielsetzungen arbeiten zu dürfen bringt Freude am Werk und setzt ungeahnte Kräfte frei. Wer der übernächsten Generation, also auch seinen Enkeln mehr Freude in ihrem zukünftigen Leben schenken will, kann sich von der Welt 1 verabschieden und seine Lebensgewohnheiten der Welt 2 annähern. Dadurch gibt er ein gutes Beispiel ab für Mut, Lebensfreude und einen verantwortungsvollen Umgang mit allen und allem.