Das ganze Leben
The entire life
La vie entière
Dezember 2011
Wissenschaft und Mystik
Es gibt Religionen die vorgeben, legitime Besitzerin der mystischen Wahrheit zu sein. Damit rechtfertigen sie ihren Anspruch auf die Führungsrolle bei den Wissenschaften. Von diesem unerträglichen Machtanspruch hat sich die Wissenschaft lösen können, indem sie zur Religion auf Distanz ging und die Mystik generell als Unsinn darstellte. Heute steht die Wissenschaft auf gefestigtem Boden, so dass sie sich erneut mit Fragen welche die Mystik betreffen auseinandersetzen kann, ohne dabei ihre Unabhängigkeit zu riskieren. Es ist nicht mehr nötig alles Mystische Unsinn zu nennen. Es ist auch nicht nötig, dass wissenschaftliche Institute Arbeiten deren Qualität stimmt unterdrücken, nur weil diese die Möglichkeit des Mystischen mit einbeziehen. Die Wissenschaft muss diesen Teil ihrer Geschichte aufarbeiten, damit sie auch in diesen Fragen ernst genommen werden kann. Wir kennen die grossen Namen in Kunst und Wissenschaft. Bei ihnen sehen wir eine bunte Palette von Ansichten zur Mystik. Viele von Ihnen äussern, dass sie ihre Inspiration als Geschenk aus dem mystischen Bereich betrachten. Vergessen wir das nicht.
Der Charakter des Menschen
spielt in Wissenschaft und Mystik eine dominante Rolle. Es gibt nur wenige Forscher, die sich an den Erkenntnissen anderer ebenso erfreuen können wie an den eigenen. Vor allem gibt es Ärger, wenn neue Erkenntnisse den eigenen Werdegang und die eigenen Leistungen in Frage stellen. Das führt zu Intrigen und Kraftproben, die ganz unwissenschaftlich sind. Menschen sind so unvollkommen, dass auch diejenigen, welche in ihrem Bereich als die ganz Grossen gelten, oft nur einige wenige Lichtblicke erlebt haben. Oft genug ist auch ihre Sicht der Dinge durch einengende Gegebenheiten so eingeschränkt, dass manche ihrer Äusserungen problematisch sind. Forscher, die einen Teil der Wirklichkeit sorgfältig beobachten und beschreiben tragen Wichtiges zur Erkenntnis bei. Wer aber aus Beschreibungen der Wirklichkeit Schlüsse ziehen will, die wesentlich über sein Teilgebiet hinausgehen, der hat eine schwierige Aufgabe. Er braucht viel Sorgfalt und Erfahrung. Zusätzlich muss er seine charakterlichen Eigenheiten, die Umgebungseinflüsse und den Zeitgeist überspielen; was eigentlich kaum gelingen kann. Weil das sehr schwierig ist und weil das Denken glücklicherweise weiter geht sind auch sorgfältig aufgebaute Theorien meist von begrenztem Wert.
Mystik
Wer mystische Erfahrung hat, ist überzeugt, dass Mystik eine grosse Dimension ist, eine Dimension, die bis zur Wahrnehmung dessen gehen kann, was das lebendige Licht genannt wird. Viele Leute kennen mystische Erfahrungen aus ihrem eigenen Leben. Doch die spontanen oder zufälligen Tiefblicke sind schlecht zu interpretieren. Beim Beurteilen von mystischen Dingen ist äusserste Vorsicht richtig. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit ist dann gegeben, wenn Beobachtungen und ihre Folgen logisch und einsichtig sind und an den Berührungspunkten mit unserer auf traditionelle Art kontrollierbaren Welt harmonisieren. Wo Wissenschaft und Mystik nicht übereinstimmen, sollte die Ursache in beiden Gebieten gesucht werden. Das ist nicht einfach, denn nur wenig Leute kennen ihre eigenen Grenzen sowohl in den Wissenschaften, als auch in der Mystik. Selbstüberschätzung in der einen Sparte und Unkenntnis in der anderen Sparte und damit verbundene Arroganz - sind leider Norm und Alltag.
Das Problem mit den vorherrschenden Lehrmeinungen
Wenn eine Meinung vorherrscht, so heisst das noch lange nicht, dass sie richtig ist. Eine Meinung soll nicht beherrschend sein, sondern immer wieder darauf geprüft werden, ob und wie weit sie richtig sein kann oder richtig ist. Das gilt ebenso für die Wissenschaft, für gesellschaftliche Fragen, für Mystik, für Politik, für Wirtschaft und Religion. Auch bei den ehrlich forschenden besteht die Gefahr, dass sie dort wo sie ihre Grenzen erreicht haben und unsicher werden, sich gerne auf etwas berufen und abstützen, das eine weite Anerkennung geniesst. Das ist dann oft die vorherrschende Lehrmeinung. Je mehr dies geschieht, desto mehr wird eine Lehrmeinung zur Schule, zum nicht zu hinterfragenden Dogma. Es gibt auch die Machtmenschen, die schon bei der Bildung von Lehrmeinungen Einfluss nehmen, um sie dann für ihre Zwecke missbrauchen zu können. Sie werden jeden, der Kritik übt als inkompetent, verrückt, als Ketzer oder als Feind erklären. Solche Einflussnahmen dienen dazu um die Lehren von der Rechtmässigkeit des Faschismus, der Sklaverei, einer bestimmten Wirtschaftsform, von angeblichen Verdiensten und Ansprüchen und von vielem mehr durchzusetzen. Menschen welche das Hinterfragen von Lehrmeinungen hemmen sind Schädlinge.
Die Wirkung des Wunderglaubens
Ich will die Wirkung der Negativprogramme, die ich in mir habe vermindern und meine Lebensfreude steigern. Wenn ich mich ständig auf Dinge konzentriere wie: ich will nicht immer so oberflächlich atmen, nicht eine so schlechte Haltung einnehmen und nicht so übel gelaunt sein, dann ist das anstrengend. Wenn ich ein gutes Resultat erreichen will, dann repetiere und verinnerliche ich besser einen Satz wie diesen: Bei jedem Atemzug spüre ich, wie das Wunderbare in mir seine Wirkung tut. Wenn ich mich von einem solchen Satz begleiten und tragen lasse, dann werde ich mich daran gewöhnen das Leben auf eine neue Art anzugehen, die diesem Satz entspricht.